Hund zieht aggressiv an Leine

Warum zeigen manche Hunde aggressives Verhalten an der Leine?

Viele Hunde zeigen aggressives Verhalten, wenn sie an der Leine geführt werden und einem anderen, ebenfalls angeleinten Hund begegnen. Ein großer Teil der Hunde zeigt dieses Aggressionsverhalten an der Leine gegenüber Artgenossen, manche abeWarum zeigen manche Hunde aggressives Verhalten an der Leine?

Viele Hunde zeigen aggressives Verhalten, wenn sie an der Leine geführt werden und einem anderen, ebenfalls angeleinten Hund begegnen. Ein großer Teil der Hunde zeigt dieses Aggressionsverhalten an der Leine gegenüber Artgenossen, manche aber auch gegenüber Menschen. Oft steckt dahinter, dass der Hund unsicher ist und Distanz schaffen möchte. Doch warum kommt es überhaupt dazu, dass Hunde an der Leine aggressiv reagieren, während sie im Freilauf ganz entspannt mit Artgenossen umgehen?

Hunde haben an der Leine nicht die Möglichkeiten zur normalen Kommunikation mit Artgenossen wie im Freilauf. Kommt ein anderer Hund frontal auf sie zu, können sie nicht wie gewohnt einen Bogen um ihn machen oder auf Abstand gehen. Stattdessen werden die Hunde durch die Leine oft geradezu aufeinander zu geführt, was bedrohlich wirken kann. Die kurze Leine nimmt ihnen dabei die Möglichkeit auszuweichen. Viele Hunde zeigen daher Aggressionsverhalten an der Leine, um Distanz zum Artgenossen zu schaffen.

Hinzu kommt, dass gerade im Welpenalter Hunde oft negative Erfahrungen mit aufdringlichen Artgenossen machen, vor denen sie nicht flüchten können, weil sie angeleint sind. So lernt der Hund, dass Aggression der einzige Ausweg ist. Dieses aggressive Verhalten darf dann auf keinen Fall durch Aufmerksamkeit belohnt werden, sonst prägt es sich ein.

Auch die Körpersprache des Halters spielt eine Rolle: Oft ist der Mensch am anderen Ende der Leine selbst angespannt, wenn ein Hund entgegen kommt. Diese Anspannung überträgt sich auf den Hund und signalisiert ihm, dass Gefahr droht. Unerwünschtes Verhalten wie Bellen oder Lungeziehen wird dann schnell zur normalen Reaktion.

Manchmal steckt hinter aggressivem Verhalten an der Leine auch territoriale Aggression oder der Wunsch, das Revier zu verteidigen. Dem Hund fehlt dabei oft das Verständnis, dass er nicht “sein” gesamtes Spaziergebiet kontrollieren muss. Er meint, jeden Hund und Menschen in “seinem” Park verbellen zu müssen.

Hund an Leine in Stadt

Wie kann man Leinenaggression vorbeugen oder abtrainieren?

Ganz wichtig ist es, dass der Hund von Anfang an lernt, dass Artgenossen etwas Tolles bedeuten. Dazu sollte man ihn schon als Welpe an lockerer Leine zu anderen Hunden führen und die Begegnungen mit Leckerchen positiv verknüpfen. So wird ein entspanntes Verhalten gegenüber Artgenossen belohnt und gefestigt.

Zeigt ein Hund bereits Aggressionsverhalten an der Leine, muss man behutsam gegensteuern. In einem ersten Schritt gilt es, Begegnungen mit anderen Hunden zu vermeiden bzw. nur aus großer Distanz zuzulassen. Schon wenn der andere Hund am Horizont erscheint, bekommt der eigene Hund leckere Belohnungen – solange, bis der andere Hund wieder verschwunden ist. Nach und nach wird die Distanz dann verringert.

Zusätzlich kann man den Hund an einem ruhig sitzenden oder liegenden Hund aus sicherer Entfernung vorbeiführen, immer an der abgewandten Seite. Wichtig ist, dass sich der andere Hund nicht erhebt oder auf den eigenen Hund zubewegt, solange dieser noch Aggressionsverhalten zeigt.

Ist der Hund sehr auf den Artgenossen fixiert, lenkt man ihn am besten mit Spielzeug oder Leckerchen ab. So hat der Hund eine Alternative zum aggressiven Verhalten. Manche Hunde lassen sich auch gut ablenken, wenn sie einen Apportiergegenstand tragen dürfen.

In entspannten Situationen an lockerer Leine übt man mit dem Hund, aufmerksam und ohne aggressives Verhalten an Artgenossen vorbeizulaufen. Dabei immer den Bogen um den anderen Hund machen und den eigenen Hund loben, wenn er ruhig bleibt.

Zeigt ein Hund über einen längeren Zeitraum massives Aggressionsverhalten an der Leine gegenüber Artgenossen, ist professionelle Hilfe durch einen erfahrenen Hundetrainer nötig. Dieser kann dabei helfen, dem Hund Alternativen zum aggressiven Verhalten beizubringen und seine Emotionen besser zu steuern.

Agressives Verhalten an der Leine: Geduld ist der Schlüssel

Viele Hunde zeigen Aggressionsverhalten an der Leine über viele Jahre, das sich nicht von heute auf morgen abtrainieren lässt. Konsequenz und Ruhe sind gefragt. Mit der Zeit lernt der Hund, dass er Artgenossen nicht mehr verbellen muss. Er wird souveräner und kann Begegnungen an der Leine ganz entspannt meistern. Für den Halter heißt das: Weniger Stress beim Spaziergang und mehr Freude an der gemeinsamen Zeit mit dem Hund.

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