Fieber beim Hund erkennen und messen – Symptome & Behandlung
Fieber ist eine wichtige Abwehrreaktion des Körpers auf Infektionen und Entzündungen, und auch Hunde können darunter leiden. Doch wie erkennt man Fieber beim Hund? Ab wann hat ein Hund Fieber und was können Hundebesitzer tun, um ihren vierbeinigen Freund zu unterstützen? Hier findest Du alle Infos, sollte Dein Hund einmal Fieber bekommen.
Must Know: Fieber beim Hund
- Normale Körpertemperatur: Zwischen 37,5 und 39 Grad Celsius. Fieber beginnt ab 40 Grad Celsius.
- Anzeichen für Fieber: Schlappheit, heiße Ohren, Appetitlosigkeit, übermäßiges Hecheln.
- Fieber messen: Die sicherste Methode ist die rektale Messung mit einem Tierthermometer.
- Fiebersenkung: Ruhe, kühler Ort, ausreichende Wasserzufuhr, Wadenwickel.
- Wann zum Tierarzt: Fieber über 41 Grad Celsius, länger als 3 Tage anhaltend.
- Ursachen: Infektionen, Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Tumore, Vergiftungen.
Was ist Fieber beim Hund?
Fieber ist ein erhöhter Zustand der Körpertemperatur, der durch das Immunsystem als Reaktion auf Infektionen, Entzündungen oder andere Erkrankungen ausgelöst wird. Der Zweck von Fieber ist, den Körper bei der Bekämpfung von Krankheitserregern zu unterstützen, da viele Erreger bei erhöhten Temperaturen nicht gut gedeihen. Aber wann hat ein Hund Fieber? Und wie erkennst Du dieses rechtzeitig, um passende Maßnahmen zu ergreifen?
Normale Körpertemperatur und Fiebergrenze beim Hund
Die Normaltemperatur beim Hund liegt zwischen 37,5 und 39 Grad Celsius. Eine Temperatur über 39 Grad wird als erhöht betrachtet, und ab etwa 40 Grad Celsius spricht man von Fieber beim Hund. Bei Welpen kann die Körpertemperatur bis zu 39,5 Grad Celsius betragen, ohne dass dies sofort Anlass zur Sorge gibt. Daher ist es wichtig, die Körpertemperatur zu messen, um Fieber beim Hund feststellen zu können.
Wann spricht man von Fieber beim Hund?
Ein Hund hat Fieber, wenn seine Körpertemperatur über den normalen Bereich steigt, normalerweise ab 40 Grad Celsius. Bei einem fiebrigen Hund treten oft weitere Symptome auf, die helfen, das Fieber zu erkennen.
Hunde Fieber Tabelle
Um die Körpertemperatur Deines Hundes besser einordnen zu können, haben wir eine Übersichtstabelle erstellt. Diese hilft Dir zu erkennen, ob Dein Hund Fieber hat und wann ein Tierarztbesuch notwendig ist.
Körpertemperatur (°C) | Zustand des Hundes | Maßnahmen |
---|---|---|
37,5 – 39,0 | Normaltemperatur | Keine Maßnahmen notwendig |
39,1 – 40,0 | Erhöhte Temperatur | Beobachten, Ruhe und ausreichend Wasser |
40,1 – 41,0 | Fieber | Erste Maßnahmen zur Fiebersenkung, Tierarzt kontaktieren, wenn keine Besserung eintritt |
Über 41,0 | Hohes Fieber, lebensbedrohlich | Sofort Tierarzt aufsuchen |
Diese Tabelle gibt Ihnen einen schnellen Überblick über die Normaltemperatur sowie erhöhte und gefährliche Temperaturen beim Hund. Sollte die Körpertemperatur über 41 Grad Celsius steigen, ist ein sofortiger Besuch beim Tierarzt erforderlich.
Welche Ursachen für Fieber beim Hund?
Fieber bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben. Es handelt sich dabei um eine Abwehrreaktion des Immunsystems auf unterschiedliche Herausforderungen. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:
- Infektionen: Bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen können zu erhöhter Körpertemperatur beim Hund führen.
- Entzündungen: Eine Entzündung im Körper, sei es durch Verletzungen oder andere Faktoren, kann Fieber auslösen.
- Impfreaktionen: Nach einer Impfung kann der Hund Fieber entwickeln. Dies ist eine normale Reaktion des Körpers und dauert in der Regel nur kurz an.
- Autoimmunerkrankungen: Das Immunsystem des Hundes kann auch auf eigene Körperzellen reagieren, was zu Fieber führen kann.
- Tumore: Einige Tumore können zu einer Erhöhung der Körpertemperatur führen.
Das Fieber des Hundes ist also ein Hinweis darauf, dass der Körper auf eine mögliche Bedrohung reagiert. Deshalb ist es wichtig, die Ursache für das Fieber zu identifizieren.
Wie erkenne ich, dass mein Hund Fieber hat?
Um Fieber beim Hund zu erkennen, sollten Hundebesitzer die typischen Anzeichen kennen. Ein Hund, der Fieber hat, zeigt oft verschiedene Symptome, die leicht zu erkennen sind:
- Schlappheit und Müdigkeit: Ein fiebernder Hund wirkt oft lethargisch und schlapp, möchte nicht spielen und zieht sich eher zurück.
- Appetitlosigkeit: Viele Hunde verlieren bei Fieber den Appetit und verweigern das Futter.
- Vermehrtes Trinken: Ein Hund, der fiebert, trinkt in der Regel mehr Wasser als normal, um die erhöhte Körpertemperatur auszugleichen.
- Heiße Ohren und Pfoten: Die Ohren und Pfoten des Hundes fühlen sich oft heiß an, wenn er Fieber hat.
- Schüttelfrost und Zittern: Schüttelfrost kann ein weiteres Anzeichen für Fieber beim Hund sein.
- Schnelle Atmung und übermäßiges Hecheln: Fieber kann zu einer erhöhten Atemfrequenz und vermehrtem Hecheln führen.
Wie messe ich Fieber beim Hund richtig?
Das Fiebermessen beim Hund ist der sicherste Weg, um zu bestimmen, ob Dein Hund Fieber hat. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Körpertemperatur zu messen, jedoch ist die rektale Messung die genaueste Methode.
Richtig Fieber messen beim Hund
- Rektale Messung: Verwende bitte ein spezielles Fieberthermometer für Tiere. Desinfiziere das Thermometer vor der Messung und verwende idealerweise ein Gleitmittel wie Vaseline, um das Einführen zu erleichtern. Die Messung erfolgt rektal, indem Du das Thermometer etwa 2-3 Zentimeter einführst.
- Messung in den Ohren: Manche Tierhalter versuchen, Fieber in den Ohren des Hundes zu messen. Diese Methode ist jedoch oft ungenau und kann den Hund verletzen.
- Tipps zur Messung: Am besten führen zwei Personen die Fiebermessung durch – eine Person hält den Hund fest und beruhigt ihn, während die andere die Messung durchführt.
Erste Maßnahmen zur Fiebersenkung beim Hund
Wenn Dein Hund Fieber hat, gibt es einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um die erhöhte Temperatur zu senken und Deinem Hund zu helfen.
Wie kann man das Fieber beim Hund senken?
- Kühler Ort: Bring Deinen Hund an einen kühlen, gut belüfteten Ort. Ein kühler Boden oder eine spezielle Kühldecke kann helfen, die Körpertemperatur zu senken.
- Wadenwickel für den Hund: In einigen Fällen können Wadenwickel helfen, das Fieber zu senken. Verwende hierzu ein feuchtes, kühles Tuch und wickle es locker um die Beine des Tieres.
- Ausreichende Wasserzufuhr: Stelle sicher, dass Dein Hund ausreichend Wasser trinkt, um den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber auszugleichen.
- Schonkost: Biete Deinem Vierbeiner leichte Kost an, die den Magen-Darm-Trakt nicht belastet.
- Wichtig: Kein kaltes Abduschen: Dusche Deinen Hund niemals eiskalt ab, da dies zu einem Kreislaufkollaps führen kann.
Wann zum Tierarzt bei Fieber beim Hund?
In bestimmten Situationen sollte bei Fieber unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Ein Besuch in der Tierarztpraxis ist erforderlich, wenn:
- Das Fieber länger als 3 Tage anhält: Sollte das Fieber bei Ihrem Hund mehrere Tage anhalten, ist ein Tierarztbesuch unvermeidlich.
- Die Temperatur über 41 Grad Celsius steigt: Hohes Fieber kann für Hunde lebensgefährlich werden und sollte umgehend behandelt werden.
- Der Hund zu einer Risikogruppe gehört: Welpen, ältere Hunde oder Hunde mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders gefährdet.
Ein Arzt kann die genaue Ursache für das Fieber feststellen und gezielt behandeln. Dabei ist es wichtig, die Ursache zu identifizieren, damit die richtige Behandlung eingeleitet werden kann.
Arten von Fieber beim Hund
Fieber beim Hund lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen, die Hinweise auf die Ursache geben können:
- Akutes Fieber: Tritt plötzlich auf und kann durch Infektionen oder Verletzungen verursacht werden.
- Subakutes Fieber: Entwickelt sich langsamer und hält länger an.
- Chronisches Fieber: Kann ein Hinweis auf eine schwerwiegende Grunderkrankung wie einen Tumor oder eine Autoimmunerkrankung sein.
- Ephemeres Fieber: Kurzzeitig auftretendes Fieber, das oft von selbst wieder verschwindet.
Fazit: Fieber beim Hund erkennen und rechtzeitig reagieren
Fieber beim Hund ist ein ernstes Symptom, das nicht ignoriert werden sollte. Es ist wichtig, die Körpertemperatur des Hundes zu messen, um Fieber zu erkennen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Sollte das Fieber länger als drei Tage anhalten oder über 41 Grad Celsius steigen, ist der Besuch beim Tierarzt unausweichlich.
Durch die Beobachtung der Symptome und das rechtzeitige Messen der Temperatur können Hundebesitzer ihren Vierbeiner in einer schwierigen Zeit helfen und sicherstellen, dass er die bestmögliche Pflege erhält. Eine gute Vorbereitung und das Wissen um die typischen Symptome können den Unterschied machen, wenn es darum geht, das Wohlbefinden Ihres Tieres zu sichern.
FAQs zur Fiebrigkeit bei Hunden
Typische Anzeichen für Fieber sind Schlappheit, Appetitlosigkeit, heiße Ohren, vermehrtes Trinken, Schüttelfrost und übermäßiges Hecheln. Die sicherste Methode ist jedoch das Messen der Körpertemperatur mit einem Thermometer.
Ohne Thermometer können Sie Fieber durch Beobachtung von Symptomen wie heiße Ohren, trockene Nase, Schlappheit, Zittern oder erhöhte Atemfrequenz erkennen. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass die Körpertemperatur erhöht sein könnte.
Grundsätzlich ist es möglich, Fieber mit einem Ohrthermometer zu messen. Allerdings ist diese Methode oft ungenau, da die Haare im Gehörgang und die Form des Ohrs das Ergebnis verfälschen können. Die rektale Messung ist daher die empfohlene Methode.
Die normale Körpertemperatur eines erwachsenen Hundes liegt zwischen 37,5 und 39 Grad. Ab einer Temperatur von 40 Grad spricht man von Fieber. Bei Welpen kann die Temperatur bis zu 39,5 Grad betragen, ohne dass dies ein Problem darstellt.
Eine Körpertemperatur unter 37,5 Grad wird als Untertemperatur bezeichnet. Dies kann bei Schockzuständen, starker Kälte oder nach Operationen auftreten und erfordert eine sofortige tierärztliche Behandlung.
Fieber über 41 Grad ist für Hunde sehr gefährlich und kann lebensbedrohlich werden, da es zu Organschäden führen kann. Sollte die Körpertemperatur so stark ansteigen, ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen.
Die rektale Messung mit einem speziellen Tierthermometer ist die sicherste Methode. Verwenden Sie etwas Vaseline als Gleitmittel und führen Sie das Thermometer vorsichtig etwa 2-3 cm in den After ein. Lassen Sie sich bei der ersten Anwendung am besten von einer zweiten Person unterstützen.
Ein Tierarztbesuch ist erforderlich, wenn die Körpertemperatur über 41 Grad Celsius steigt oder das Fieber länger als 3 Tage anhält. Auch bei Welpen, älteren Hunden oder weiteren Symptomen wie Apathie oder Magen-Darm-Beschwerden sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
Fieber kann durch bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen, Entzündungen, Tumore oder Vergiftungen verursacht werden. Auch Autoimmunerkrankungen können zu einer erhöhten Körpertemperatur führen.
Bei leichtem Fieber können Sie Ihren Hund an einem kühlen Ort ruhen lassen, für ausreichende Wasserzufuhr sorgen und gegebenenfalls Wadenwickel anwenden. Sollte das Fieber jedoch hoch sein oder länger anhalten, muss ein Tierarzt hinzugezogen werden.
Eine warme Nase kann ein Anzeichen dafür sein, dass ein Hund Fieber hat, aber sie ist kein verlässliches Indiz allein. Bei Fieber kann die Nase des Hundes warm und trocken sein. Es gibt jedoch auch andere Gründe, warum die Nase eines Hundes warm sein könnte, wie beispielsweise nach dem Schlafen oder bei Dehydration. Die sicherste Methode, um Fieber zu erkennen, bleibt das Messen der Körpertemperatur mit einem Thermometer.